Generationen pflanzen für die Zukunft
Miltach/Bad Kötzing. Wenn viele zusammenkommen, kann ein beeindruckendes Bild entstehen. So wie am vergangenen Samstag in der Nähe von Miltach: Rund dreißig Helferinnen und Helfer aller Altersgruppen waren mit Schaufeln und Spaten im Einsatz, um 1.500 neue Bäume zu pflanzen. Die evangelische Jugend des Dekanats Cham traf sich gemeinsam mit Firmlingen aus Bad Kötzting.
Die Geschichte beginnt eigentlich vor vielen Jahren. Der Grund für dieses Projekt liegt in der fortschreitenden Zerstörung des Waldes durch den Borkenkäfer. Nach einem großflächigen Kahlschlag im vergangenen Jahr sollte nun neuer Lebensraum geschaffen werden. Ein Kahlschlag für einen Neubeginn.
Die Kooperation zwischen der evangelischen Jugend und den Firmlingen kam auf unkomplizierte Weise zustande: „Wir haben uns einfach zusammentelefoniert“, erklärte Dekanatsjugendreferent Fabian Geissler. Diese ökumenische Zusammenarbeit zeigt, wie wichtig gemeinsames Handeln für den Umweltschutz sei. Die Baumpflanzaktion war nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz, sondern auch ein schönes Beispiel für gelebte Gemeinschaft. Menschen aller Generationen kamen zusammen, um gemeinsam etwas für die Zukunft zu tun. Die entspannte Atmosphäre und der Austausch untereinander stärkten den Zusammenhalt in der Region.
Unter fachkundiger Anleitung von Förster Hans Geiger pflanzten die Teilnehmer verschiedene Baumarten, die besonders gut an die veränderten klimatischen Bedingungen angepasst sind. Im Voraus hatte er dafür bereits Bodenproben entnommen, um die richtigen Baumarten für den Boden zu ermitteln. Anstelle der früher dominierenden Fichten, die unter dem Klimawandel leiden, wurden Flatterulmen, Hainbuchen und Eichen gesetzt. Die fleißigen Helfer gruben die kleinen Bäume sorgfältig in ausreichender Tiefe ein, um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten. Bäume im Herbst auszusäen bietet Vorteile im Vergleich zum Frühjahr. Denn sie kommen eher durch die kalte Jahreszeit als durch einen trockenen Frühling.
Diese Aktion zeigte den Jugendlichen und Erwachsenen, dass Bäume pflanzen mehr ist als nur ein Loch zu graben. Es ist ein Beitrag zum Erhalt unserer heimischen Wälder. Alle waren mit großem Engagement bei der Arbeit und am Ende gab es beste Verpflegung, warme Getränke und leckeren Kuchen.
In einigen Jahren werden die gepflanzten Bäume hoffentlich zu einem schönen Mischwald herangewachsen sein. Und vielleicht trifft sich dann der ein oder andere fleißiger Helfer wieder. Dann können sie gemeinsam „ihren“ Wald und ihr Werk bewundern.