Einen Neuanfang wagt Pfarrerin Gudrun Mirlein. Nach 15 Jahren im unterfränkischen Remlingen wechselte sie in die Oberpfalz. Sehr zur Freude der evangelischen Kirchengemeinde Vohenstrauß, denn mit ihrem Arbeitsbeginn im Dezember endet eine längere Vakanzzeit auf der dortigen halben Pfarrstelle. Auch in Cham und Bad Kötzting freut man sich auf die neue Kollegin. Dort wird Gudrun Mirlein als Seelsorgerin im Krankenhaus und in der Palliativstation tätig sein. Sie übernimmt damit im neugegründeten evangelischen Dekanat Cham/Sulzbach-Rosenberg/Weiden die erste regionsverbindende Pfarrstelle. Am 3.Advent wurde sie von Dekan Thomas Guba in Vohenstrauß in ihr Amt eingeführt.
Dass ihre Wahl beim Stellenwechsel auf die Oberpfalz fiel, hat Gudrun Mirlein zwei Freundinnen zu verdanken, die es ebenfalls in diese Region zog. „Sie brachten mich auf den Gedanken, mich hier auch mal umzuschauen“, erinnert sich die Pfarrerin. Die Gespräche mit Dekan Thomas Guba und dem Kirchenvorstand in Vohenstrauß hinterließen bei ihr einen positiven Eindruck. Vor allem freut sie sich darauf, nach langen Jahren als Einzelkämpferin im Team arbeiten zu können. „Richtig schön fand ich den Wunsch, der beim Vorstellungsgespräch im Vohenstraußer Kirchenvorstand geäußert wurde: Wichtig ist, dass wir viel miteinander lachen!“
In der Kirchengemeinde wird sie sich in Absprache mit Pfarrerin Carmen Riebl vor allem den Senioren und der Erwachsenenbildung widmen. Für die Klinikseelsorge bringt die 61-Jährige bereits langjährige Erfahrungen mit, denn auch an ihrem derzeitigen Wirkungsort ist sie mit einer Viertelstelle in diesem Arbeitsfeld tätig.
Gerade die Seelsorge liegt ihr sehr am Herzen: „Viele Menschen haben eine große Sehnsucht nach Heimat, wollen aufgehoben sein und gesehen werden. Ich möchte offen und freundlich auf sie zugehen, ihnen zuhören und sie wohlwollend begleiten. Ich möchte mit ihnen ins Gespräch kommen über Gottes Führung in unserer Welt, einer Welt, die so rasant-komplex und erschöpfend-erschöpft ist.“ Nun freut sie sich darauf, bald ihr neues Umfeld näher kennenzulernen.
Seit November wohnt sie in Altendorf im Landkreis Schwandorf. Mit dabei sind ihre Hunde Hemma und Karl sowie Kater Heri. Die Vierbeiner stammen alle aus dem Tierschutz. „Das ist ein Thema, das mir wirklich am Herzen liegt“, erzählt die Pfarrerin. Gerne ist sie mit den Hunden in der Natur unterwegs, freut sich über gesunde Wälder und die Vielfalt der Bäume. Ihre Studienzeit verbrachte sie in München, Hamburg und Erlangen. Seitdem ist sie ein „echter Hamburg-Fan“. Ihre große Liebe gilt außerdem der Kultur. „Konzerte, egal ob Igor Levit, Herbert Pixner oder Ballett – da tanke ich jedes Mal neue Energie“, schwärmt sie. Sie spielt selber Klavier und singt gerne.