Dieses Angebot konnte die evangelische Kirchengemeinde Nittenau nicht ausschlagen: Über den Orgelsachverständigen der bayerischen Landeskirche Gerd Hennecke ist der Gemeinde eine fast neuwertige Orgel aus der Kapelle des Kardinal-Hengsbach Hauses der Diözese Essen angeboten worden. Dieses katholische Tagungszentrum wurde Ende 2021 geschlossen.
Die Orgel ist erst 17 Jahre alt und hat damals 90.000 Euro gekostet. Die Kirchengemeinde konnte sie für 20.000 Euro erwerben. Dazu kommen noch etwa 25.000 Euro für Umzug, Reinigung und die Erweiterung des Instruments um ein Register um sie für die Erlöserkirche zu komplettieren. Die Orgel, die bislang in der Erlöserkirche erklang, wäre dringend reinigungs- und sanierungsbedürftig gewesen. Dies hätte fast soviel gekostet wie die neue Orgel und hätte sich langfristig nicht gelohnt.
Interessant ist, dass Teile der alten Orgel wieder dahin zurückkehren, wo sie ursprünglich herkam: In die Christuskirche nach Landshut, von wo sie 1938 nach Cham verkauft worden ist, bevor sie 1960 nach Nittenau kam. Die Landshuter haben am letzten Samstag die alte Orgel bereits abgeholt. Die Gemeinde hofft jetzt, dass das neue Instrument spätestens zu Ostern erklingt.
Derzeit gehen erfreulich viele Spenden für die neue Orgel ein und von der Stadt Nittenau gab es ebenfalls einen Zuschuss. Gleichwohl fehlen noch einige Tausend Euro um das Projekt vollständig zu finanzieren.